Vom Baum zur Schale – im Nürnberger Land

Schalen-Unikate aus den Bäumen unserer Gegend

Wertschätzung regionaler Bäume

Anerkennung Ihres Lebens und Sterbens

Respektvolle Verarbeitung zu charakterstarken Schalen

Vom Baum zur Schale – eine BAUMSCHALE
Der Baum und seine Welt

... und vor jeder Schale war da mal ein Baum.

Und je größer die Schale, desto mächtiger, kräftiger, älter war auch dieser Baum.
So mindestens 65 Jahre wird er wohl hinter sich gehabt haben... mindestens...


Ein Baum...

... ein Ökosystem mit unzähligen Bewohnern und Besuchern.

... über seine Wurzeln und das Pilzgeflecht verwoben und verbunden mit seinen Artgenossen, Nährstoffe und Informationen austauschend. Sogar über die Luft werden mittels Duftstoffe Nachrichten versendet und empfangen.

... eine riesige "Sauerstoffproduktions-Maschinerie", die gewaltige Mengen an Wasser durch den Stamm, die Äste und die Blätter hindurchpumpt und es dort in Sauerstoff und Zucker verwandelt.
500 Liter am Tag? Für eine Rotbuche mit Grundwasserzugang kein Problem...

... ein Mitglied einer Community namens "Wald" – im Zusammenspiel mit "den seinen" – im Wettbewerb mit "den anderen".

Die Bäume unserer Gegend

... zuhause im Nürnberger Land

Wir wohnen am Fuße des Hans-Görgl in Unterkrumbach.
"Bäume" heißt für uns hier:

Urige Buchen-Laubwälder, facettenreiche Mischwälder, Nutzholz-Nadelwälder, satte und uralte Hutanger, mäandernde Flußläufe mit Erlen, Eschen und Ahornen, wilde Obstgärten mit Ihrer vielfältigen Obstbaumpracht und kraftvolle Solitär-Riesen auf dem freien Feld oder in rustikalen Ortskernen.

An konkreten Baumarten finden wir hier folgendes:
Ahorn – Birke – Eberesche/Vogelbeere – Eiche – Elsbeeere – Erle – Esche – Hainbuche – Kastanie – Linde – Pappel – Robinie – Rotbuche – Ulme – Weide –Wildkirsche ... so heißen die Laubbäume aus unseren Wäldern und Wiesen hier im Nürnberger Land bei Hersbruck, aus denen Schalen gut drehbar sind.
In unseren Gärten finden sich noch Apfelbaum – Birnbaum – Kirschbaum – Walnuss – Zwetschgenbaum.
Hinzu kommen noch "Exoten" oder Sträucher, die auch mal als "Baum" durchgehen können: Eibe – Essigbaum – Götterbaum – Hasel – Pfaffenhut – Schlehe – Weißdorn.
Unsere Nadelbäume spielen eine enorme Rolle in unserer Kulturlandschaft, auch wenn sie eher nicht in meiner Werkstatt landen: Douglasie – Fichte – Kiefer – Lärche – Tanne

Sollte ich "jemanden" vergessen haben, dann teile es mir mit! 
Dies ist nur ein bescheidener Versuch einer Aufzählung und Beschreibung aus dem Blickwinkel eines Baumliebhabers und Schalendrehers.

Bäume und ihr Sterben

Die Gründe für das Ende eines Baumes sind so vielfältig.
Hier die häufigsten mir immer wieder begegnenden Varianten:

Windwurf
Bei einem Windwurf o.ä. wird der ganze Baum meist bei Stürmen inklusive Wurzelstock umgedrückt.
Eventuell war der Baum schon von Schädlingen, Pilzen oder Trockenheit geschwächt und nicht mehr stabil verankert.
Eventuell haben Erntemaßnahmen in der Nähe des Baumes neue "Windschneisen" geschaffen, die Winde hereinlassen, für die der – vielleicht nicht mehr junge und flexible – Baum nicht mehr gerüstet war.

Windbruch
Bei einem Windbruch wird die Krone des Baumes abgebrochen, wie z.B. bei der Eiche neulich, bei der exakt bei der Bruchstelle große Baumpilze wuchsen und ein Specht bereits seine Behausung hatte.

Schneebruch
Auch der Schnee im Winter bringt manchmal Lasten, die ein Baum mit seiner ganz eigenen Geschichte eventuell nicht mehr tragen kann.

Ernte
In unseren Kulturlandschaft wird der Wald "bewirtschaftet" und muss auch Ertrag bringen. Bäume werden "geerntet" und an Sägewerke, Brennholzhersteller oder Selbstwerber verkauft.

Borkenkäfer
Beim Kampf gegen den Borkenkäfer werden befallene Fichten oder ganze Areale entfernt. Dabei werden auch nicht befallene Bäume entnommen oder erleiden "Kollateralschäden".

Eschentriebsterben
Viele Eschen hier leiden an einem Pilz, der die Triebe der Äste befällt und sie zum Absterben bringt.
Durch eine rechtzeitige Fällung kann das Holz des Baumes noch verwertet werden.

Verkehrssicherheit
Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden Bäume gefällt, die in Kürze "unkontrolliert" fallen könnten und dadurch Menschenleben gefährden bzw. Sachschaden verursachen könnten.

Altersschwäche
Jede Baumart hat ihr Maximal-Alter. Unsere Obstbäume sind nach einem langen, fruchtbaren Leben irgendwann nicht mehr ertragreich.
Irgendwann dringen Pilze ein, ein Baum wird innen hohl, die Stabilität lässt nach... und er fällt.
 

Auf meinen Streifzügen durch die Wälder finde ich solche gefallenen Bäume, aus denen dann Schalen werden könnten.
Am liebsten sind mir Windbruch-, Windwurf- oder Schneebruch-Bäume, bei denen der Mensch nicht für den Fall verantwortlich war.
Ob ein solcher, gefundener Baum von mir verwendet werden kann, kläre ich mit den Eigentümern oder zuständigen Förstern.

Ich arbeite gerne mit Baumpflegern zusammen.
Beim Fällen des Baumes in den Gärten der Eigentümer bin ich gerne anwesend, so dass ich den Stamm gleich direkt weiter verarbeiten kann, so wie es für das Drehen der Schalen am günstigsten ist.
Oftmals bekommt der Besitzer des Baums als Dankeschön eine Schale – meist ein berührendes Andenken an den ehemaligen Begleiter im Garten.

Verarbeitung mit traditionellen Techniken

... vom Kettensägen, Grünholzdrehen und Zweifachdrehen

Verarbeiten des Stammes

In einem ersten langwierigen Arbeitsgang wird der Stamm und interessante dickere Äste vor Ort zugeschnitten...
Ich entscheide von Stück zu Stück, wie ich den Block zuschneide. Meist wird er mit der Kettensäge schon komplett halbrund vorbereitet für das Einspannen in die Drehmaschine.
Welche Rissneigung liegt vor? Welche Eigenheiten - Zwiesel, Äste, Risse, Löcher, Hohlräume, Unförmigkeiten, Symmetrien/Asymmetrien, Spannungen, Morschheiten, Spannrückigkeiten, Wimmerwuchs-Effekte - werden zum Vorschein kommen, die Bearbeitung und Trocknung beeinflussen und das Aussehen bestimmen?

Nach dem Zuschnitt wird sehr zeitnah mindestens das "Hirnholz" mit einer Wachslösung eingestrichen, so dass beim sofortigen Einsetzen der Trocknung keine Rissigkeiten entstehen.
Diejenigen vorbereiteten Halbstämme, die mich am meisten faszinieren, kommen gleich mit in die Werkstatt und werden in die Drechselbank eingespannt oder sie kommen ins Werkstattlager für eine baldige Bearbeitung ...
Viele gehen noch bis zur endgültigen Verarbeitung in den Erdkeller. Dort ist es kühl und feucht, so dass das Holz nicht trocknet und reißt.

Das Drehen der Schale

An der Drechselmaschine eingespannt wird der Halbstamm dann mit traditionellen und modernen Werkzeugen und Techniken zu einer Schale gedreht/gedrechselt. Das "rund machen" eines unwuchtigen Baum-Blockes bis hin zu einer feinen Schale, die auch noch die Eigenheiten des Baumes zur Geltung bringt, ist eine wirklich faszinierende und alle Sinne in Beschlag nehmende Handlung. 

Beim Gang "vom Baum zur Schale" verwende ich zwei unterschiedliche Herangehensweisen:


Grünholzdrehen zu einer "dünnwandigen" Schale
Das nasse Holz lässt sich "butterweich" verarbeiten. Dünn genug gedreht (<10% Durchmesser) kann sich die Schale beim Trocknen wegen der dünnen Wandung "bewegen" – das Holz muss ja schwinden beim Trocknen – und hat genügend Spiel, um nicht zu reißen.
Heraus kommen nach der Trocknung wundervolle, "unrunde" Unikate; Je nach Baumart und Ausschnitt richtige Hingucker.
Trocknungsdauer: wenige Wochen oder Monate in dunkler Papiertüte.
Als Abschluss: Boden flach schleifen, Signatur, Feinschliff, Beschichtung aufbringen (BIO-Öl-Wachs Holzbalsam von HeliaCARE).

Video zum Thema Grünholzdrehen:
Elsbeere: Vom Baum zur Schale
hauchdünn und lichtdurchlässig

Zweifachdrehen: Eine runde Schale mit "vorgedrechseltem Rohling"
Aus einem Halbstamm wird ein "vorgedrechselter Rohling" erstellt. Dazu wird er an der Maschine rundgedreht und nur so viel ausgehöhlt, bis eine dicke Wandung bleibt, die auch noch bei großen Verformungen des Holzes bei der Trocknung genügend Spiel lässt, um danach noch eine normalwandige Schale daraus zu drehen. (10-15% des Schalendurchmessers)
Dieser vorgedrechselte Rohling geht auf Trockungs-"Zeitreise" und wird erst nach kompletter Trocknung (mehrere Monate) fertig gedrechselt.
Eventuell wird der Rohling vor der Trocknung noch mit Wachslösung vor dem Reißen geschützt.
Nach der Trocknung wird der jetzt verzogene Rohling in die Maschine eingespannt und wieder rund gedreht. Das Holz ist nun sehr hart im Vergleich zum grünen Holz.
Es verzieht sich auch nicht mehr beim Drehen. Die entstehende Schale wird nun kreisrund bleiben. 
Zum Abschluss kann der Feinschliff und die Endbeschichtung gleich noch an der Maschine erfolgen.

Wenn – nach einigen Wochen bis zu mehreren Jahren – die Rohlinge getrocknet sind, dann kann man aus ihnen formschöne Objekte kreieren, die sich nicht mehr verziehen und tatsächlich kreisrund bleiben.
Dadurch dass das Holz "nicht mehr arbeitet", werden auch Füllungen mit Epoxidharz oder Reinzinn/Lebensmittelzinn oder sogar Edelstein-Inlays möglich.

Seit 2023 habe ich die Möglichkeit solche Rohlinge im gepachteten „Schalenhäuschen“ nebenan zu lagern und zu trocknen.

BIO-Beschichtung in Lebens­mittel-Qualität von HeliaCARE

Jede BAUMSCHALE erhält nach ihrer Fertigstellung eine Beschichtung in BIO- und Lebensmittel-Qualität aus dem Hause HeliaCARE.

„Das Geheimnis von HeliaCARE ist der Verzicht auf Chemie, die Liebe zur Natur und der Wille, ein Produkt zu erschaffen, das begeistert.“

Schalen in Hülle und Fülle

... Schalen in Hülle und Fülle

Obstschale – Müslischale – Essschale – Salatschale
Trinkschale – Dekoschale – Brotschale
Räucherschale – Kerzenschale – Ritualschale

 

Deine ganz persönliche Schale...
... drehe ich sehr gerne nach einem persönlichen Gespräch.
Welche Form hat Deine ganz eigene Schale?
Aus welchem Baum ist sie gemacht?
Wofür wirst Du sie verwenden?

Schalen "im Einsatz"

Läden in Deiner Nähe

Läden in Deiner Nähe

Zweizimmer-Laden in Altdorf
Geschenkefinderei, Produkte von Künstlern aus der Umgebung, einfache Schalen in allen Größen und Formen
www.zweizimmerladen.de


Lebensraum Interieurs in Lauf
Natürlich Wohnen und Schlafen, extravagante Kunst-Schalen
www.lebensraum-interieurs.com


Haus eins in Schnaittach
Begegnungsraum, Kurse, Laden, einfache Geschenke und Mitbringsel
www.hauseins-schnaittach.de

Märkte und Veranstaltungen

Märkte und Veranstaltungen in Deiner Nähe

Weihnachtsmarkt auf der Burg Hartenstein am 1. Adventswochenende
am 30.11. und 01.12.2024
Samstag von 15:30 bis 20:00 Uhr
Sonntag von 10:30 bis 19:30 Uhr
https://urlaub.nuernberger-land.de/detail/id=650165e05361ce6c763a06f0

in Planung: Dorfmarkt Simonshofen
am 11. Mai 2025

in Planung: Rosenmarkt Hersbruck
im Juli 2025

Hoffest Vorderhaslach 
am 7. September 2025

in Planung: Tag der Regionen in Kirchensittenbach
am 28. September 2025

in Planung: Eisen & Kunst & Herbst Markt
Oktober 2025

Zuhause im Nürnberger Land

Seit 2006 ...

... wohne ich liebend gerne im Nürnberger Land.
Zuerst in Alfalter bei Vorra und seit 2008 in Unterkrumbach bei Hersbruck im Sittenbachtal – am Fuße des Hansgörgl.


Roland Schlütter
hauptberuflich Internetprogrammierer seit 2003
Visionssuche-Leiter seit 2021
Schwitzhütten-Leiter seit 2012
leidenschaftlicher Schalendreher seit 2018 


... seit dem Sommer 2018 bin ich leidenschaftlicher Schalendreher...
Aus den wundervollen Bäumen unserer Gegend kann und darf ich nun mit Geschick, Geduld, Herz und Verstand etwas Feines für unseren Alltag, unser Zuhause oder unsere Rituale schaffen. 
Als Bäume kamen zu mir bisher Pappel, Birke, Buche, Hainbuche, Eiche, Esche, Erle, Walnußbaum, Apfelbaum, Birnbaum, Kirschbaum, Zwetschgenbaum, Zibarte, Weide, Elsbeere, Robinie, Pfaffenhut, Linde, Olivenbaum (I/GR), Götterbaum, Essigbaum, Bergahorn und die Eberesche/Vogelbeere.
Jede Baumart hat da bereits ihr ganz eigenes Wesen, jeder einzelne Baum nochmal seinen persönlichen Charakter; beides lässt sich durch achtsame Auswahl der interessantesten Stücke noch hervorheben.
Aus Wesen und Charakter und dem entsprechenden Stück ergibt sich meist schon eine eigene Form. Diese gilt es fein auszuarbeiten und nach langer, vorsichtiger Trocknung und evtl. Nachdrehen noch mit Öl oder Wachs zu veredeln... und fertig ist die Schale... 
Herstellungsdauer? Zwischen ein paar Wochen bis hin zu mehreren Jahren vom Baum aus dem Wald, Wiesengrund oder Garten bis hin zur getrockneten, fertigen Schale bei uns zu Hause... 

... eine BAUMSCHALE eben - vom Baum zur Schale

Kontakt-Möglichkeiten und Anfahrt

... so kannst Du mich kontaktieren

Roland Schlütter
Unterkrumbach 2a
91241 Kirchensittenbach

0172/8274709
mail@baumschale.de

 

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